Programme Technopolitics evening


SON 28. SEP 7 pm
Alice Auersperg
Alice Auersperg 

Tierische Kognition, Erfindungsreichtum und Intelligenz.
Neue Perspektiven auf Tiere, Menschen und Maschinen.


Präsentation und Gespräch mit Emma Dowling Universität Wien
und Felix Stalder Zürcher Hochschule der Künste.

I
nnovation, die Fähigkeit, neuartige Lösungen für unbekannte Probleme zu entwickeln, ist ein zentrales Merkmal kognitiver Flexibilität. Ihre Ursprünge in der Natur zu erforschen ist entscheidend für das Verständnis der technologischen Entwicklung des Menschen. In meinem Vortrag gehe ich der Frage nach, wie Erfindergeist und innovatives Verhalten bei unterschiedlichen Arten entstehen. Ich stütze mich dabei auf Beispiele aus meiner Forschung mit Papageien, Primaten und Kindern. Die Bandbreite reicht von innovativen Lösungen bei der Nahrungssuche über komplexes mehrstufiges Problemlösen bis hin zu hochentwickelten Formen von Werkzeuggebrauch und Werkzeugherstellung. Am Ende möchte ich zeigen, wie verschiedene Forschungsansätze von Literaturübersichten über Beobachtungen im Freiland bis hin zu kontrollierten Experimenten unser Bild von den Ursprüngen von Erfindergeist und Intelligenz erweitern.


Alice Auersperg

ist Kognitionsbiologin und spezialisiert auf die Evolution der Intelligenz bei Vögeln. Ihre Forschung konzentriert sich auf physische Kognition, das Spielverhalten, die Problemlösungsfähigkeiten und die Werkzeugherstellung bei Papageien und Corviden. Seit 2011 leitet sie das Goffin Lab of Comparative Cognition an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, wo sie sich intensiv mit der Intelligenz des Tanimbar-Corellas, auch bekannt als Goffins Kakadu, beschäftigt. Ihr erstes Buch wurde im Februar 2025 veröffentlicht: „Der Erfindergeist der Tiere” (Brandtstätter Verlag, Wien).



Undisciplined Intelligence
A
series by Technopolitics of dialogues beyond the disciplines.


Intelligence has long been regarded as a central and unique characteristic of humans, and yet ‘intelligence’ has always been a problematic term. Since it came into (pseudo-) scientific use towards the end of the 19th century, it has not been possible to define the term clearly. Nevertheless, or perhaps precisely because of this, its use is currently expanding rapidly. Towards machines in the form of artificial intelligence, and a growing number of non-human organisms whose higher cognitive functions are being analysed.

The question of intelligence is not only of interest within various scientific disciplines, but far beyond them. It directly or indirectly concerns the relationship of humans to the world and their position in it. The change in the concept of intelligence accompanies and reflects the constant change in the self-perception of different societies. This means that our understanding of intelligence is inevitably culturally characterised and has political consequences.