Verteilte Kognition, Wahrnehmungssysteme, Zähmung, Pflegearbeit, Quasi-Objekt, Selbst-Wahrnehmung, Xenophily
Laboria Cuboniks:
Diann Bauer, Katrina Burch, Helen Hester, Patricia Reed.
bAm: Christoph Müller.
H.A.U.S.:
Christoph Hubatschke, Christoph Müller, Oliver Schürer.
coding: Stephanie Gross, Brigitte Krenn, Friedrich Neubarth. Interaction scripting: Christian Fiedler, Patrick Lechner. humanoid scripting: Clara Haider, Matthias Hirschmanner. sound by Yoneda Lemma, with Joy Mariama Smith and epsilon machines. rotational speaker: Robert Pravda. performance: Joana da Silva.
VOICE: Anna Mendelssohn.
FILM / live-broadcast / stream:
Michael Loizenbauer.
CAMERA: David Kleinl, Kurt van der Vloedt, Bernhard Mayr.
VIDEO TECHNICIAN: Matija Serdar / PrimeART Medienwerkstatt.
CAMERA ASSISTENCE: Katharina Mackowiak.
Wir erzeugen Maschinen die gleichzeitig uns erzeugen. Diese Episode erforscht Kopplungen von Mensch und Technologie und die Feedbackloops von verschiedensten Einflüssen die diese produzieren. Denn unser Selbstbild als Menschen wird ständig neu modelliert. Die Episode hebt die normativen Grundsätze hervor die wir in technologische Systeme einschreiben – wie etwa bestimmte Formen von (Nicht)Wissen, soziale Labyrinthe und Vorurteile sowie die spezifischen Eigenarten von menschlicher und maschinischer Wahrnehmung. Indem wir von maschinellem Verhalten lernen, das wir selbst gestalten, können wir uns aktiv verändern. Was als menschliche und was als technologische Eigenschaften gelten kann, steht wechselweise zur Disposition. Damit wird für die neue Modellierung von Konstitution und Selbstbild des Menschen ein Potential von Vermengungen von menschlichem und menschartigem skizziert.
Sind wir Schlafwandler in diesen Potentialen? Wieso individualisieren wir unsere unteilbaren Körper in immer neue geteilte und assemblierte technologische Konfigurationen? Wie kann die human-humanoide Konspiration funktionieren, die zeigt, wozu der menschliche Körper heute fähig ist? Netzwerkmaschinen sind notwendig multipel verbundene, promiskuitive Kreaturen – was könnte es demnach für uns Menschen heißen Alien zu sein, in dieser Verworrenheit von Selbstwahrnehmung und Selbstbild aufzugehen und so den allzu tief verwurzelten (normativen) Individualismus zu ergründen und herauszufordern?